Das Fachgeschäft Mächtlinger – „Alles für Haus und Heim“, von Glas, Porzellan, Eisenwaren und Garten – in der Ostpreußenstraße 30, macht im 100. Jahr des Bestehens zu. Der Ausverkauf – Ra­batt „mindestens 20 Prozent, bis zu 50 Prozent auf alles“ – läuft.

„Beim Mächtlinger kriagst ois! Vom Winkel bis zur Weihnachtskerze. Von der Mausefalle bis zum Solarzellen-Putzer. Mächtlinger trotzt den großen Baumärkten.“ So hatte die „Abendzeitung“ im Spätsommer 2009 in einer Reportage treffend über das Geschäft geschrieben. Fürwahr: Mehr als 30 000 Artikel umfasst das Sortiment. Ob Matte, Mausefalle, Minilampe oder Maurerkelle – in dem Haushaltswaren-Derado gibt’s (fast) nichts, was es nicht gibt. Aber eben nicht mehr lang.

Gegründet wurde die Firma anno 1922 von Anna und Josef Mächtlinger. Damals bestanden Nieder­lassungen in Schwabing, Steinhausen und eben in Denning. Der Schwerpunkt von Mächtlinger be­ruhte in jener Zeit auf Waschmaschinen, Herden sowie Kraft- und Fahrräder samt einer Radwerk­stätte. Sogar Benzin und abgefülltes Öl wurde an der benachbarten Tankstelle verkauft. Seit 1937 besteht das Geschäft in der Ostpreußenstraße 30. Josef und Katharina Mächtlinger hatten 1968 den Betrieb übernommen, die Ladenfläche wurde auf 300 Quadratmeter erweitert. Dadurch war auch das Produktsortiment gewachsen. Seit 1980 ist Max Josef Mächtlinger – er „managt“ den Laden zusammen mit seiner Frau Renate – alleiniger Geschäftsführer der Mächtlinger GmbH. Mit­tlerweile ist er 77 – der Ruhestand steht an.

Der „Mächtlinger“ an der Ostpreußenstraße 30 schließt nach 100 Jahren.    Foto: hgb