Die Idee ist gut“ – so kommentierte ein Lokalpolitiker im Untergremium Bildung und Sport die Initi­ative der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss, ob in Bogenhausen – beispielsweise in der Nähe des Klimaparks an der Fideliostraße, im Denninger Anger oder im Zamilapark – eine SportBox aufgestellt werden kann, die verschiedene Spiel- und Sportgeräte für alle Nutzergruppen enthält, die mittels einer App bedient werden kann und ein flexibles Sport- und Spielangebot bietet. Per einstimmigen Beschluss im Kommunalparlament wurde der Antrag an das Referat für Bildung und Sport (RBS) zur Prüfung weitergeleitet.

In der Begründung des Gesuchs heißt es: „SportBoxen ermöglichen ergänzend zu stationären Sportgeräten ein flexibles Outdoor-Training mit Profi-Equipment und werden in anderen Städten, wie zum Beispiel in Stuttgart und Augsburg, bereits erfolgreich eingesetzt. Die Ausstattung der Boxen kann dabei flexibel auf ihren Standort abgestimmt werden. Die Nutzer können nach er­folgter Registrierung mit einer App die Box öffnen und zeitweise Sport- beziehungsweise Spielge­räte ausleihen. Dies wäre eine gute Ergänzung für das bestehende und geplante Freizeitangebot im Stadtbezirk.“

Zu klären ist dabei – so eine Aussage bei der Beratung der Stadtteilvertreter – auch die „Hygiene bei der Boxen-Bereitstellung“. Angeregt wurden „freiwillige Patenschaften“ für die SportBoxen zu vergeben. Ob jemand dazu bereit ist, das wird sich zeigen.

Auch im Stadtrat waren SportBoxen ein Thema. Die Stadt soll laut Antrag, „gegebenfalls in Koope­ration mit den Stadtwerken“, an geeigneten Standorten die Behälter im öffentlichen Raum aufstel­len. Es sollen Standorte an / in großen öffentlichen Grünflächen (wie Englischer Garten, Hirschgar­ten, Alter Botanischer Garten) und an den Münchner Badeseen (wie Feldmochinger See, Lerche­nauer See, Fasanariesee, Riemer See, Langwieder See, Lußsee) zuvorderst als Standorte geprüft werden.

Spiel- und Fitnessgeräte per App leihen – das ermöglichen SportBoxen. Der Bogenhauser Bezirksausschuss fordert von der Stadt, die Aufstellung zu prüfen.     Abbildung: CSU-Antrag / app and move GmbH

Als Hintergrund wurde angeführt, dass – beschleunigt durch die Corona-Pandemie – sich der Trend von sportlichen Aktivitäten unter freiem Himmel fortsetzt. Laut Statista und Eurostat würden 60 Prozent der deutschen Sportler am liebsten Sport im Freien machen, während nur 0,5 Prozent der Angebote im Fitnesstraining Outdoor stattfinden. München habe in diesem Bereich Nachholbe­darf. Neben öffentlichen Fitnessparks und dem Programm „Fit im Park“ des RBS wären mobile Sportgeräte zur selbstständigen, kostenfreien Nutzung eine optimale Ergänzung des Angebots.