Der Vorschlag an der großen Kreuzung Robert-Heger- / Meistersinger- / Knappertsbuschstraße in Englschalking die beiden Inseln zu entfernen und einen Kreisverkehr mit einer begrünten Insel in der Mitte einzurichten hat –vor allem im Hinblick auf die zu erwartende Verkehrszunahme nach Inbetriebnahme des neuen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums (WHG) in etwa zweieinhalb Jahren – Hand und Fuß. Der Beschluss der Lokalpolitiker fiel daher einstimmig aus. Doch das Mobilitätsre­ferat winkt ab – „keine besondere Problemlage, Umgestaltung zu teuer“.

Im Antwortschreiben an Florian Ring (CSU), Vorsitzender des Bezirksausschusses (CSU), heißt es: „Bei Kreisverkehren innerhalb bebauter Gebiete wird unter anderem zwischen >Kleinen Kreis­verkehren<, >Minikreisverkehren< oder >Großen Kreisverkehren mit Lichtsignalanlage<‚ unter­schieden. An dieser Kreuzung wäre allenfalls ein Kleiner Kreisverkehr denkbar.“

Und weiter: Gemäß den Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen können Kleine Kreisverkehre städtebaulich geeignet sein „als Übergangselement zwischen Straßen unterschiedlicher Charakte­ristik, beim Wechsel von Straßenkategorien, zur Verbindung gleichrangiger Straßenräume, zur op­tischen Unterbrechung durchlaufender Fahrbahnränder und / oder zur Orientierung im Stadtraum durch die Betonung einer Platzsituation.

Die genannten Punkte treffen auf die im Antrag vorgeschlagene Örtlichkeit nicht zu. In den Richt­linien ist ausgeführt, dass der Einsatz von Kleinen Kreisverkehren einer besonderen Überprüfung bedarf, >wenn die signaltechnische Sicherung von Überquerungsstellen – zum Beispiel zur Schul­wegsicherung – erforderlich ist oder gewünscht wird, bei sehr ungleicher Verkehrsbedeutung der zulaufenden Straßen oder bei Linienbusverkehr<. Diese drei Kriterien treffen, so die Behörde, auf den Knotenpunkt zu und würden die Einrichtung mindestens erheblich erschweren.

Die Entfernung der kleinen Inseln an der Kreuzung Robert-Heger- / Meistersinger- / Knappertsbuschstraße und die Anlage einer Mittelinsel, also eines Kreisverkehrs, lehnte das Mobilitätsreferat ab.   Foto: hgb

Aber: „Dem Mobilitätsreferat sind keine Auffälligkeiten oder besondere Problemlagen am Knoten­punkt bekannt. Entsprechend wäre der Umbau ein unverhältnismäßig großer Aufwand – ohne wirk­liche Verbesserungen, wie ihn beispielsweise eine Steigerung der Verkehrssicherheit rechtfertigen würde. Daher kann der Forderung aktuell nicht nachgekommen werden.“

Wohlgemerkt Steigerung der Verkehrssicherheit und aktuell: Kommt die Einsicht der Stadt erst, wenn die Kinder und Jugendlichen ins WHG strömen? Denn durch eine Mittelinsel würde bereits jetzt für alle Verkehrsteilnehmern eine übersichtlichere Situation geschaffen. Vor allem Ältere könn­ten – aus dem Freischütz-Einkaufszentrum kommend – sicher die Fahrbahnen queren.

Zu bedenken ist überdies zweierlei: Die breite Robert-Heger-Straße verleitet Autofahrer oft zu schnellem Fahren. Und der Prinz-Eugen-Park ist fast vollständig bezogen, viele Bürger müssen in der Meistersingerstraße zur Post / Postbank.