Der Kampf von Anwohnern um die drei ausgewachsenen Bäume, die am Maria-Nindl-Platz im Prinz-Eugen-Park für den Bau des KulturBürgerHauses (KBH) gefällt werden sollen, geht weiter. Jetzt wandte sich ein Mann an Oberbürgermeister Dieter Reiter mit der Bitte: „Helfen Sie den Bäumen, der alt gewachsenen Natur und einer verbesserungswürdigen Siedlung. Aufgrund ihres Durchmessers sind sie bereits jetzt schon schützenswert.“

In dem Brief heißt es: „Ich bitte Sie, Ihren entscheidenden Einfluss geltend zu machen und die Abholzung zu verhindern. Die Bäume (Anm. d. Red.: Stammumfänge zwischen 1,55 und zwei Meter, rund 13 bis 16 Meter hoch, Kronendurchmesser etwa zehn bis 14 Meter) sollen einem wei­teren Betonbau für ein Begegnungszentrum weichen. Ich habe Fotos beigefügt, die aufzeigen, wie betoniert diese angeblich prämierte Neubausiedlung heute aussieht.“

Und weiter: „Kahle, kalte Häuser an engen Straßen mit wenig Grün. Nehmen Sie sich doch einmal die Zeit und gehen Sie die beiden äußeren Straßen von West nach Ost. Dort sind die kleinen Grundstücke der Häuser im Erdgeschoßbereich eingezäunt oder eingemauert. Die Mauern sind teilweise circa 1,80 Meter hoch. Ich kann vom Bürgersteig kaum drüberschauen. Selbst zu den querlaufenden Grünflächen wurden die Häuser abgemauert.“

Die Fällung der drei ausgewachsenen Bäume am Maria-Nindl-Platz im Prinz-Eugen-Park für den Bau des Bürgerhauses ist beschlossen. Der OB soll sie, so ein Anwohner, retten.    Foto: hgb

Und: „Die mögliche letzte Oase, zentral gelegen, soll nun auch noch bebaut werden. Sinnvoller und natürlicher wäre hier eine gewachsene Grünfläche, mit Möglichkeiten zum Sitzen und Treffen. Das Café in der Nachbarschaft, heutzutage kaum besucht, und die >Sozialstation< hätten auch Vorteile von dieser natürlichen Insel. Sie haben sicherlich Experten an der Hand, die so etwas bestens kon­zipieren können.“