Ein Anwohner der Mühlbaurstraße legte jetzt gegenüber dem Bezirksausschuss „Unmut und Unver­ständnis bezüglich der Parksituation nördlich der Haltestelle Prinzregentenplatz“ dar. Alle Park­plätze in mindestens einem Kilometer Umkreis um die Haltestelle sollen „kostenpflichtig und vor ein­heitlich regulierend ausgestaltet (zum Bespiel Parkschein wochentags von 9 bis 23 Uhr; Anwohner kostenfrei) werden, so dass auf bestimmte Straßenabschnitte kein übermäßiger Druck durch Aus­weichbewegungen entsteht“.

Das Ergebnis der Beratung in der Lokalpolitiker vorweg: der Antrag wurde in die Arbeitsgruppe Parkraummanagement vertagt. Der Hintergrund: das Mobilitätsreferat erarbeitet aktuell ein Konzept zu einem Parklizenzgebiet, das bis zum Ende des Jahres vorgestellt werden soll. Ehe es zu einer Entscheidung kommt, sind Sondersitzungen mit Vertretern des Referats angedacht.

Die von dem Bürger geforderte Maßnahme soll, so sein Anliegen, „monitoriert und wenn nötig zeit­nah nachgesteuert“ werden. Er wolle „einen zusätzlichen Blick auf die Problematik geben, der aus seiner Sicht derzeit unzureichend diskutiert“ wurde:

„Die Haltestelle Prinzregentenplatz ist unweit von der Autobahn entfernt. Für Autofahrer, die über die A 94 nach München kommen, bietet sich ein praktischer Park & Ride-Parkplatz keine 400 Meter vom Ende der Autobahn an, mit direkter U-Bahn Anbindung. Doch vor allem zu Messe- und zu Ur­laubszeiten, aber auch während normaler Arbeitszeiten, lässt sich regelmäßig beobachten, dass in der Mühlbaur- ab Ecke Zaubzer- bis Ecke Stuckstraße mehr Fahrzeuge aus anderen Landkreisen als aus München parken.“

Alltägliche Parksituation an der Mühlbaurstraße: alle Stellplätze sind belegt – oft von Fahrzeugen, die kein Münchner Kennzeichen haben.   Foto: hgb

Und weiter: „Unlängst beobachtete ich in der Mühlbaurstraße einen Campingbus aus Landshut. Es stiegen zwei Personen aus, die dann mit einem Elektroroller wegfuhren. Erst drei Tage später fuhr der Camper wieder weg. Morgens kreisen Autofahrer in der Umgebung auf der Suche nach einem Stellplatz. Haben sie endlich einen gefunden, steigen die Fahrer aus und gehen Richtung Prinzre­gentenplatz – um am Abend wieder zurück zu kehren. Gerade während meiner Home-Office Phase konnte ich dieses Schauspiel öfters beobachten.“

Das Verhalten dieser Autofahrer ist verständlich: südlich des Prinzregentenplatzes sind nämlich fast alle Parkplätze entlang der Straßen kostenpflichtig. Dazu der Bürger: „Diese unterschiedliche und absolut unverständliche Regulierung erschließt sich einem halbwegs gebildeten Anwohner nicht.“