Den „sofortigen Einsatz eines Kontroll- und Schließdiensts für die Ruth-Drexel-Sportanlage zur Einhaltung der festgesetzten Nutzungszeiten“ – das forderten Anwohner in einem Antrag im Be­zirksausschuss. Die Lokalpolitiker stimmten dem Ansinnen uneingeschränkt zu. Per einstimmigen Beschluss wird die Stadt aufgefordert, Maßnahmen zu veranlassen, damit vor allem nachts un­eingeschränkt ruhiges Leben möglich ist.

In der Initiative (Auszüge) ‚wird ausgeführt: „Die außerschulische Nutzung der Sportanlage wurde bereits vor längerer Zeit per Beschluss untersagt. Es wurden allerdings erst im Dezember 2022 zwei Schilder (Anm. d. Red: die Tafeln wurden mit Farbsprays besprüht) angebracht. An der untrag­baren Situation haben diese Schilder bisher jedoch nichts geändert. Sie werden zu jeglicher Zeit ig­noriert. Die Sportanlage wird noch immer an jedem Tag durchgehend – oft bis in die späten Abend­stunden (Anm. d. Red: teils bis 23 Uhr) – von etlichen Jugendlichen und teils auch Erwachsenen genutzt.

Wir Anwohner sind dem hohen Lärmpegel noch immer dauerhaft ausgesetzt. Es gibt keine Ruhe­zeiten – weder nach Ende der Schulzeit noch an Wochenenden oder Feiertagen. Diese extreme Einschränkung unserer Lebensqualität können und wollen wir nicht mehr hinnehmen. Die einzig wirkungsvolle und zwingend nötige Maßnahme, die Einführung eines Kontroll- und Schließdiensts, ist bisher nicht erfolgt. Die Stadt ist als Sachaufwandsträgerin verpflichtet, die erforderlichen Vor­kehrungen zu treffen, um diesen Zustand zu ändern. Dies muss durch die Absperrung der Sportan­lage, beispielsweise durch hohe Zäune, sowie durch tägliche Kontrolle des Geländes erfolgen.“

Laut Protokoll des Untergremiums Bildung und Sport hatten die Betroffenen die Probleme mit Han­dy-Videos belegt. Dabei wurde klar, dass das Sportgelände erstaunlich leicht zu betreten ist, (niedri­ger, leicht überkletterbarer Zaun), weshalb eine durchgehende Nutzung und der permanente Lärm­pegel ermöglicht werden. Das Tor der Anlage ist nicht geschlossen, der Schnapper des Schlosses steht ständig hervor. Zudem ist der Sportplatz beleuchtet, fünf Lampen auf dem Gelände der Kita gegenüber brennen dauerhaft. Außerdem sind auch Teile des Schulgebäudes nachts dauerhaft be­leuchtet, was die Lokalpolitiker angesichts der Energiekrise erstaunte.

Viele Anwohner des Sportplatzes an der Ruth-Drexel-Schule im Prinz-Eugen-Park leiden unter den zunehmenden Lärmbelästigungen. Ein hoher Zaun soll unerlaubtes Betreten und damit verbundenem Krach vorbeugen.    Archivfoto: hgb

Laut Entscheid des Kommunalparlaments wird die Stadt „gebeten, den Sportplatz mit einem Zaun zu umgeben, der hoch genug (2,5 Meter) und engmaschig genug ist, um nicht überklettert werden zu können. Zudem muss dafür gesorgt werden, dass das Tor der Sportanlage außerhalb der Nut­zungszeiten abgesperrt ist. Bis dies umgesetzt werden kann, müssen kurzfristig geeignete Maßnah­men ergriffen werden, um die unerlaubte Nutzung des Sportplatzes außerhalb der Nutzungszeiten abzustellen (zum Beispiel übergangsweise Beauftragung eines Sicherheitsdiensts). Und außerdem soll geprüft werden, ob die Beleuchtung der Schule nachts abgeschaltet werden kann.