Abwarten bis die Stadt einen Plan präsentiert, ja gar entschieden hat, oder sich vor Ort mit den zuständigen Referatsvertretern treffen und klar die Notwendigkeiten und Wünsche darlegen? Diese Frage stellten sich die Mitglieder der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss und beantragten daher einen Ortstermin des Untergremiums Verkehr am Salzsenderweg. Mit 16 gegen 14 Stimmen – dagegen war, wie könnte es anders sein bei einer CSU-Initiative, die Grünen – stimmte das Kommunalparlament für die Forderung.

Landtagsabgeordneter und CSU-Fraktionssprecher Robert Brannekämper argumentierte: „Der Salzsenderweg ist ein wesentlicher Teil des Schulwegesystems zum neuen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium (WHG). Es gibt Bedenken, ob der Salzsenderweg im derzeitigen Zustand den Anforderungen eines sicheren Schulwegs gerecht wird. Ein Ortstermin soll Klarheit über den aktuellen Zustand und Möglichkeiten zur Verbesserung schaffen. Den zuständigen Referaten soll Gelegenheit gegeben werden, bereits geplante Veränderungen vor Ort darzulegen.“

Zur Begründung des Antrags wurde angeführt: Am Salzsenderweg treffen beispielsweise Fußgänger und Radfahrer aufeinander, es gibteinige Problembereiche und Gefahrenstellen.Bei der Beleuchtung des Schulwegs muss beachtet werden, dass in den Wintermonatendie Schülerinnen und Schüler hier bei Dämmerung oder Dunkelheit unterwegs sind.Der Bezirksausschuss kann sich hierbei rechtzeitig vor Eröffnung des neuen Gymnasiums für eineVerbesserung der Umstände vor Ort einsetzen.

Petra Cockrell, Grünen-Sprecherin, bockig im Gremium: „Ich will wissen, wie die Referate die Lage fachkundig einschätzen. Ich will einen Ortstermin erst wenn die Vorschläge vorliegen.“ CSU-Stadtrat Jens Luther konterte: „Ein Ortstermin ist der schnellste und beste Ansatz für eine Lösung.“

Alles ist eine Frage der Zeit! In acht Monaten sind in Bayern die Sommerferien 2024 zu Ende, wird das neue WHG bezogen, machen sich knapp 1500 (!) Kinder und Jugendliche auf den Weg, überwiegend den Salzsenderweg. Nicht dass man wie beim Planen der Turnhalle eine „Einheit“ vergessen hat …

Letzter Stand der Planungen: Der Salzsenderweg zwischen Knappertsbusch- und Fideliostraße wird laut Baureferat bis zu Beginn des WHG-Schulbetriebs im Herbst 2024 „auf circa 4,5 Meter“ verbreitert. Die Baudauer soll rund acht Wochen betragen. Die Maßnahme, für die die Projektplanung erstellt wurde, soll laut Baureferat „ohne einen Eingriff in den südlichen Baumbestand“ erfolgen.

Wird der Salzsenderweg im derzeitigen Zustand den Anforderungen eines sicheren Wegs zum neuen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium gerecht? Zweifel sind angebracht. Selbst Radfahrer kommen sich ab und zu gefährlich in die Quere. Die Lokalpolitiker wollen die Situation vor Ort mit den Zuständigen der Stadt begutachten. Archivfoto: hgb