Dieser Vorschlag der CSU-Fraktion im Rathaus – Initiative Hans Theiss – wird Debatten auslösen: „Die Stadt verkauft 18 Prozent Anteile, die sie an der Flughafen München GmbH hält. Die Anteile werden zuerst dem Freistaat Bayern und der Bundesrepublik sowie der Lufthansa AG zum Kauf angeboten. Falls diese nicht kaufen wollen, werden die Anteile am freien Markt verkauft. Der Erlös aus dem Verkauf wird in den U-Bahnbau investiert.“

Weiter heißt es in dem Antrag: „Die Mittel werden vorzugsweise in den Bau der Linie U9 investiert, falls Bund und Freistaat die restlichen Kostentragen. Andernfalls in die Sanierung der bestehenden U-Bahnbauten oder den Bau der U-Bahn nach Freiham. Die Stadt behält fünf Prozent der Anteile, um sich weiterhin ein Mitspracherecht in der Flughafen München GmbH zu sichern.“

In der Begründung des Antrags wird erläutert: „Die Stadt hält 23 Prozent Anteile an der Flughafen München GmbH (der Freistaat Bayern 51 Prozent, die Bundesrepublik 26 Prozent), die inoffiziellen Schätzungen zufolge circa eine Milliarde Euro wert sein dürften. 

Und weiter: „Die finanzielle Situation Münchens ist äußerst angespannt und nach Prognose der Stadtkämmerei wird bis 2027 eine Verschuldung von mehr als sieben Milliarden Euro erreicht werden, die künftige Investitionen unmöglich machen könnte. Die Schlüsselprojekte im öffentlichen Nahverkehr sind im Bereich des U-Bahnbaus zu finden: Das wichtigste Bauvorhaben wird die U9 sein, die allerdings Schätzungen zufolge vier bis sechs Milliarden Euro kosten dürfte und bisher nicht finanziert ist. Weder vom Freistaat noch von der Bundesrepublik liegt eine Förderzusage vor. 

Eine relevante Erhöhung des städtischen Eigenanteils an den Kosten könnte die Bereitschaft von Freistaat und Bund erhöhen, eine Förderzusage zu erteilen und den Bau der U9 zu ermöglichen. Aber auch die U-Bahn nach Freiham und die Sanierung der bestehenden U-Bahnbauten sind essentiell für einen leistungsfähigen öffentlichen Nahverkehr und müssen finanziert werden.“

​​​​​​​​​*

Und die Verlängerung der U4 ab Endstation Arabellapark zum S-Bahnhof Englschalking? Wissenswert dazu: Im August 2023 hatte die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss eine Anfrage gestellt zur Verlängerung der U4 nach Englschalking. Dazu seinerzeit das Baureferat (Auszug): Mit Beschluss des Stadtplanungsausschusses im März 2022 wurde das Referat gebeten, mit dem Mobilitätsreferat, dem Referat für Stadtplanung sowie den SWM / MVG die Planung bis einschließlich der Vorplanung für eine Verlängerung der U4 Arabellapark über Englschalking mit einem weiteren Halt im Nordosten zu erstellen und dem Stadtrat über das Ergebnis zu berichten.

Mit anderen Worten: Weiter warten!

Die U4 im Endbahnhof Arabellapark: 1988 eröffnet, doch auf eine seit Jahrzehnten geforderte Verlängerung zum S-Bahnhof Englschalking warten die Bürger wohl weiter vergeblich.   Foto: hgb