Der Stadtrat hat jetzt die Weichen für den Bau der Mariengärten gestellt: Auf dem rund 4,75 Hektar großen Geith & Niggl-Areal (unweit der S-Bahn-Haltestelle, östlich Marienburger – / südlich Englschalkinger – / nördlich der angrenzenden Wiese an der Memeler Straße) wird in zwei Teilen ein Wohnquartier entwickelt – „mit zirka 500 Wohnungen“, so die Information aus dem Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung. Und mit neuen Detailangaben!

Die Kernpunkte des Projektentwurfs von su und z Architekten (su und z = Stefan Speier, Reinhard Unger, Florian Zielinski):

Im so genannten Ideenteil sind 470 Wohneinheiten (rund 45 500 Quadratmeter) geplant. In der nordwestlichen Ecke ist ein Hochpunkt vorgesehen, im „Verteilungsplan“ des Entwurfs überschrieben mit Gewerbe / Büro.

Im zweiten Abschnitt sehen die Planungen 50 Wohneinheiten (rund 13 000 Quadratmeter) vor. In der Summe also maximal 520 Wohneinheiten.

Auszug aus den Unterlagen des Planungsausschusses: „An der Marienburger Straße in Englschalking soll ein neues Quartier mit zirka 500 Wohnungen, Kindertageseinrichtungen, ambulant betreuten Pflege-Wohngemeinschaften, einer Tagespflegeeinrichtung sowie Einzelhandel und im Hochpunkt an der Englschalkinger Straße neben Gewerbe hauptsächlich Studentisches und Azubi-Wohnen entstehen.“

Der 15-geschossige Tower, Höhe etwa 45 Meter, ist also genehmigt – die Höhe / Stockwerke ist nicht angeführt. Und das, obwohl die Jury in ihrer Entscheidung beim Architektenwettbewerb geurteilt hatte: „Der Hochpunkt wird so nicht befürwortet.“ Dem hatte sich auch das Bogenhauser Kommunalparlament wörtlich angeschlossen. Und: „Der Bezirksausschuss wehrt sich gegen die Nutzung als Bürofläche, studentisches Wohnen wird befürwortet. Die mehrfach geäußerte Forderung, zur Lösung der Probleme der Schulversorgung frühzeitig einen Schulcampus im SEM-Gebiet zu planen und zu realisieren, wird bekräftigt.“

Ein CSU-Antrag, das Hochhaus ganz zu streichen, war im Stadtteilgremium abgelehnt worden. Dieser Entscheid war mit 20 gegen die elf CSU-Stimmen gefasst worden.

Weiterer Auszug aus den Unterlagen des Planungsausschusses: „Das teils gewerblich genutzte Areal grenzt im Osten an eine Bahnstrecke, die künftig viergleisig ausgebaut wird. Ob die Trasse oberirdisch oder im Tunnel geführt wird, ist noch nicht entschieden. Die Stadt verlangt den Ausbau in Tunnellage. Als nächster Verfahrensschritt folgt in Kürze die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung. Bei einer Erörterungsveranstaltung können sich alle Interessierten über die Planungen informieren und dazu äußern“ (weitere Infos zum Projekt unter https://stadt.muenchen.de/infos/marienburger.html.

Verteilung der Gebäude Mariengärten mit dem Hochhaus im „Eck“. Copyright: su und z Architekten / Foto: hgb