Der Stadtrat hat – wie berichtet – die Weichen für den Bau der Mariengärten gestellt. Auf dem rund 4,75 Hektar großen Geith & Niggl-Areal (unweit der S-Bahn-Haltestelle, östlich Marienburger – / südlich Englschalkinger – / nördlich Memeler Straße) wird in zwei Teilen ein Wohnquartier entwickelt – „mit zirka 500 Wohnungen“, so die Information aus dem Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung. Und mit Wohnen für Studenten und Auszubildende.

Dazu heißt es in den Unterlagen des Planungsausschusses: „… ein neues Quartier mit zirka 500 Wohnungen, Kindertageseinrichtungen, ambulant betreuten Pflege-Wohngemeinschaften, einer Tagespflegeeinrichtung sowie Einzelhandel und im Hochpunkt an der Englschalkinger Straße neben Gewerbe hauptsächlich Studentisches und Azubi-Wohnen.“ Super!

„Wohnen im Hochpunkt“ – das ist bei der Gesamtzahl der Wohneinheiten offensichtlich nicht einberechnet. Denn der nun genehmigte 15-geschossige Tower, Höhe mindestens 45 Meter (Höhe und Stockwerke sind in den Papieren für das städtische Gremium nicht angeführt; die Jury beim Architektenwettbewerb hatte geurteilt: >Der Hochpunkt wird so nicht befürwortet<), sieht gemäß der Planbeschreibung „Büro und Gewerbe“ vor.

Gegen diese Büro-Gewerbe-Nutzung hatten sich die Mitglieder des Bezirksausschusses ausgesprochen. Sie befürworteten „studentisches Wohnen.“ Für den Tower selbst plädierten die Kommunalpolitiker mehrheitlich.

Zu den Wohnungszahlen: Laut Projektentwurf von >su und z Architekten< sind im so genannten Ideenteil 470 Wohneinheiten (rund 45 500 Quadratmeter) geplant. In der nordwestlichen Ecke ist das Hochhaus vorgesehen. Im zweiten Abschnitt: 50 Wohneinheiten (13 000 Quadratmeter) vor. In der Summe also 520 Wohneinheiten. Zur Zirka-Angabe eine nicht unerhebliche Differenz.

Zu besagten 520 Wohnungen kommen ergo noch bis zu 60 Wohneinheiten für Studenten und Auszubildende – von Experten so geschätzt und von unser-bogenhausen.de im Anschluss des Statements vom Kommunalparlament so veröffentlicht. Es sind also bis zu 580 Wohnungen möglich.

Nächste Ungereimtheit im Zusammenhang mit der Öffentlichkeitsbeteiligung in der Rathaus Umschau vom Monatsanfang: „In Zukunft sollen zirka 500 Wohnungen für unterschiedliche Einkommensgruppen, Kindertagesstätten, ambulant betreute Pflege-Wohngemeinschaften, eine Tagespflegeeinrichtung, daneben auch Einzelhandel und Gewerbe sowie vielfältige Grün- und Freiräume entstehen.“

Wohnen für Studenten und Auszubildende? Kein Wort!

Hinweis: Bis einschließlich Dienstag, 6. August, sind laut Planungsreferat die Unterlagen zur >frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung< im Internet auf der Beteiligungsplattform „Bauleitplanung Online“ einsehbar (scrollen zu „weitere Verfahren“, Punkt „Laufende Verfahren“). Unter bauleitplanung.muenchen.de bietet die Plattform auch Möglichkeiten für Äußerungen.

Zudem liegen die Unterlagen im Planungsreferat, Blumenstraße 28b, bei der Bezirksinspektion Ost, Trausnitzstraße 33, und in der Stadtbibliothek Bogenhausen, Rosenkavalierplatz, aus. Eine Erörterungsveranstaltung am Dienstag, 16. Juli, 19 Uhr, informiert über die Ziele und die Zwecke.

Blockansicht hin zur Bahntrasse.
Copyright: su und z Architekten BDA mit studio B Landschaftsarchitektur / Foto: hgb
Gebäudeansicht im Innenraum.    
Copyright: su und z Architekten BDA mit studio B Landschaftsarchitektur / Foto: hgb