Sie sind sichtbar an allen Ecken und Enden in München, so auch in Bogenhausen: Tafeln mit der Aufschrift „Büros zu vermieten“. Ein Bericht zu diesem Umstand der Abendzeitung sorgte dieser Tage unter Bürgern und Lokalpolitkern für Furore.

In der Analyse heißt es: „Seit die Telekom Ende 2022 aus den >Ten Towers< am Leuchtenbergring ausgezogen sind, sind die die markanten Türme größtenteils leer. Das sind insgesamt 69 000 Quadratmeter Fläche. Nur einzelne Büro sind noch vermietet.“

Nun hat die Besitzerin der Wolkenkratzer ein „Repositionierungskonzept“ für die Gebäude entwickelt und bei der Stadt beantragt: Neben der Büronutzung eine Umnutzung in ein Hotel und eventuell Wohnungen.

Annahme I: Sollte ein Drittel des Leerstands, rund 23 000 Quadratmeter, in Wohnungen „verwandelt“ werden, wären dies bei 75 Quadratmeter je Einheit mehr als 300 Wohnungen.

Damit nicht genug. Laut städtischen Immobilienbericht stehen in München mehr als zwei Millionen (!) Quadratmeter Bürofläche leer. Wahnsinn! Annahme II: Könnte grade mal die Hälfte davon, ein Millionen Quadratmeter in Wohnungen umgenutzt werden, wären dies bei 75 Quadratmeter je Einheit – unglaublich – mehr als 13 000 (!) Wohnungen.

Zum besseren Verständnis: Der Prinz-Eugen-Park umfasst rund 1800 Wohneinheiten. Eine Umnutzung des Leerstands von Büro- in Wohnflächen entspräche also mehr als sechs solcher Quartiere. Und: In München wurden im vergangenen Jahr gerade mal 6500 Wohnungen fertiggestellt.

Laut Stadt stehen in München mehr als zwei Millionen (!) Quadratmeter Bürofläche leer. Eine Umnutzung in Wohnungen wäre ein Segen. Symbolfoto: hgb